Das dänische Architekturbüro Norm Architects hat die Gestaltung des Nagano HQ mit seinem ausgeprägten "Soft Minimal"-Ansatz abgeschlossen. Das Nagano HQ ist ein Raum, der eine sorgfältige Mischung aus Materialien und Funktionalität bietet und ein Bild der Wärme, Ruhe und Ausgeglichenheit vermittelt.
In der sich ständig weiterentwickelnden Arbeitswelt von heute werden traditionelle Raumgrenzen zunehmend als überholte Konzepte angesehen, zumal die Menschen einer Vielzahl von Tätigkeiten nachgehen. "Einzweckräume werden obsolet und machen multifunktionalen Umgebungen Platz, die den unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht werden", so Norm Architects. Dennoch kommt es häufig vor, dass Unternehmen die Rolle des Designs und seine positiven Auswirkungen auf physische Räume übersehen. Für das Nagano HQ hat Norm Architects Räume geschaffen, die eine minimalistische Ästhetik aufweisen, wobei Materialien und sorgfältige Details im Vordergrund stehen. "Durch die Schaffung eines raffinierten und vielseitigen Arbeitsbereichs streben wir danach, allen Beteiligten ein unverwechselbares und unvergessliches Erlebnis zu bieten", erklärt das Büro.
Der Hauptsitz in Nagano befindet sich in der Stadt Nagano in Zentraljapan. Der doppelhohe Empfangsbereich erinnert an eine Kunstgalerie - eine kuratierte Auswahl von Kunstobjekten verleiht dem Raum ein nüchternes, aber dennoch erbauliches Ambiente. Um dieses Ziel zu erreichen, erklärt Peter Eland von Norm Architects: "Wir haben uns für eine gepaarte Ästhetik entschieden, die sich durch eine klare Farbpalette und sorgfältig ausgewählte Materialien auszeichnet, die sowohl ein visuelles als auch ein physisches Gewicht ausstrahlen und einen Raum schaffen, der Aufmerksamkeit erregt und gleichzeitig ein Gefühl der Ruhe vermittelt."
Charakteristisch für den Entwurfsansatz von Norm Architects ist die Erkundung der Taktilität und ihrer Fähigkeit, ein immersives Erlebnis zu schaffen. Die weißen Granitplatten der Rezeption mit einem "Nadelschuss-Finish" sorgen für visuelle Textur. Um dies zu ergänzen, arbeitete Norm Architects mit der zeitgenössischen Lifestyle-Marke Karimoku Case Study zusammen, um maßgeschneiderte Möbel zu entwerfen - eine Mischung aus Massivholz, weichen Polstern und architektonischen Linien, die dem Raum eine weitere taktile Dimension verleiht. Die Kunstwerke mit ihren organischen Formen schaffen dann für die Besucher der Rezeption einnehmende und ausdrucksstarke Momente. "Durch die durchdachte Integration dieser taktilen Elemente, der maßgefertigten Handwerkskunst und der kuratierten Kunstwerke wollten wir einen Empfangsbereich schaffen, der konventionelle Grenzen überschreitet", so Norm Architects.
Beim Betreten des Arbeitsbereichs taucht eine sorgfältig zusammengestellte Farbpalette den Innenraum in sanfte und beruhigende Töne. Die Umgebung bietet ein Gleichgewicht zwischen ruhiger Erholung und einer Atmosphäre, die die Produktivität fördert. "Es ist ein Ort, der über die traditionelle Vorstellung eines Büros hinausgeht und das Konzept eines ganztägigen Wohnzimmers umfasst, in dem Komfort und Inspiration koexistieren", sagt Norm Architects. Weiche Teppiche auf einem Steinboden grenzen die Arbeitsbereiche ab und umrahmen die einzelnen Möbel. Ein Wand- und Türsystem aus Holzlamellen sorgt für einen angenehmen Innenraumkontrast: "Diese durchdachte Ergänzung verleiht dem Innenraum nicht nur eine taktile Dimension, sondern ist auch eine Hommage an die zeitlose Handwerkskunst, die in der dänischen und japanischen Kultur gleichermaßen zu finden ist", sagt Frederik Werner von Norm Architects. Die Holzpaneele mit integrierten Schränken und Nischen sorgen dafür, dass der Arbeitsbereich ruhig und frei von Unordnung bleibt.
Große Fenster durchfluten den Raum mit natürlichem Licht und schaffen ein Gefühl der Offenheit und der Verbundenheit mit der Natur. Norm Architects beschreibt den Arbeitsbereich als "eine Verkörperung der faszinierenden Harmonie zwischen Mensch und Natur". Das Konzept eines ganztägigen Wohnzimmers geht über die praktische und oft banale Vorstellung einer alltäglichen Arbeitsumgebung hinaus - im Nagano HQ fördert das haptische Design aktiv die Kreativität und pflegt die Beziehungen.
Details zum Projekt
Innenarchitektur: Norm Architekten
Möbel: Karimoku Fallstudie
Lokaler Architekt: Atsushi Kitagawara Architekten
Kunde: Vertraulich