Das Espoo House in der finnischen Stadt Espoo ist ein ehrgeiziges kommunales Gebäudeprojekt mit einer Fläche von 24.000 m2, das Entscheidungsträgern, Stadtangestellten und Einwohnern dienen soll. Das Projekt, das auf einen preisgekrönten Wettbewerbsbeitrag des dänischen Architekturbüros Cobe und des finnischen Architekturbüros Lundén zurückgeht, ist Teil eines größeren Masterplans für eines von fünf großen Stadtzentren, die für Espoo vorgeschlagen wurden, und zeichnet sich durch seine unverwechselbare Form und die ehrgeizige Verwendung von Holz aus.
Das Projekt, das sich von Norden nach Süden über die Bahngleise erstreckt, bietet eine Grundlage für die Vereinigung der stark geteilten Teile der Stadt. Unter Berücksichtigung der Umgebung besteht die Form des Gebäudes aus einer Reihe von rechteckigen Volumen, die in ihrer Höhe variieren und auf den Kontext reagieren. Den Abschluss bildet ein skulpturales Dachprofil, das der Stadt ein wiedererkennbares Wahrzeichen verleihen wird.
Eine programmatische Aufteilung mit einer Mischung aus Arbeitsräumen und öffentlichen Bereichen im gesamten Gebäude fördert Interaktion, soziale Begegnungen und den Dialog zwischen Vertretern der Stadt und den Einwohnern von Espoo. Das Erdgeschoss ist eine offene und flexible Erweiterung der öffentlichen Außenbereiche. Der öffentliche Raum erstreckt sich vertikal im Gebäude, vom Erdgeschoss bis zum obersten Stockwerk. Ein atriumartiger öffentlicher Raum verändert seine Form und Größe auf jeder Etage und bietet flexible und vielfältige Treffpunkte für alle. Das Atrium lässt auch natürliches Licht in die zentralen Bereiche des Gebäudes eindringen. Im obersten Stockwerk befinden sich eine öffentliche Mehrzweckhalle und ein Wintergarten, die einen idealen Rahmen für große öffentliche Veranstaltungen mit weitem Blick über die Stadt bieten.
In Anlehnung an die finnische Tradition des Holzbaus wird das Projekt hauptsächlich aus Holz gebaut, einschließlich Holzstützen und -balken in Massivholzbauweise, CLT-Platten und einer mit Holz verkleideten Fassade. Um die CO2-Emissionen im Vergleich zur traditionellen Betonbauweise weiter zu minimieren, wird auch im gesamten Innenbereich des Gebäudes Holz verwendet. Dieser Schritt bietet auch eine Wärme, die man normalerweise nicht mit formelleren Versionen kommunaler Gebäude verbindet.
Die tragende Holzmassivkonstruktion hat eine Spannweite von 6x6 Metern. Diese Abmessungen wurden gewählt, um den Materialeinsatz für das Gebäude zu minimieren und gleichzeitig großzügige Raumhöhen zu schaffen. Die hölzerne Struktur bietet auch Flexibilität für verschiedene Grundrisse auf jeder Etage, da die Holzpfosten- und -balkenstruktur die Aufteilung des Raums auf verschiedene Weise ermöglicht, wobei die verschiedenen Etagen einzigartige räumliche Lösungen für verschiedene Arbeitsumgebungen bieten und so die Lebensdauer und Nutzbarkeit des Gebäudes verlängern.
Mit dem Bau des Espoo House wird voraussichtlich Anfang 2026 begonnen, die Fertigstellung ist für 2029 geplant.
